Damm, 26. Mai 2025 – Gegen 19 Uhr führte die Feuerwehr Damm eine groß angelegte Einsatzübung in der Schulstraße durch. Angenommen wurde ein Wohnhausbrand mit insgesamt sieben vermissten Personen – ein Szenario, das die Einsatzkräfte forderte und eine Vielzahl taktischer Maßnahmen erforderte.
Zwei Personen wurden mithilfe der Drehleiter aus dem Obergeschoss gerettet. Fünf weitere konnten durch einen koordinierten Innenangriff unter schwerem Atemschutz aus dem stark verrauchten Gebäude befreit werden. Der Fokus der Übung lag neben der Menschenrettung auch auf zentralen Einsatztaktiken wie der gezielten Belüftung sowie einem strukturierten Schlauchmanagement im Innenbereich.
Ein besonderer Ausbildungsschwerpunkt war zudem die Notfallrettung eines verunglückten Atemschutzgeräteträgers – eine seltene, aber lebenswichtige Maßnahme im Ernstfall.
Insgesamt nahmen rund 35 Feuerwehrkräfte an der Übung teil. Eingesetzt wurden unter anderem die Fahrzeuge Florian Aschaffenburg 3/11/1, 3/41/1, 3/40/1, 1/30/2 und 3/56/1.
Zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner – darunter viele Familien – verfolgten das Geschehen interessiert vom Straßenrand. Die Übung bot ihnen einen seltenen Einblick in die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr und die professionelle Vorgehensweise bei komplexen Lagen.
Die Übung bildete zugleich den Höhepunkt eines intensiven Ausbildungsmonats: Im Mai lag der Schwerpunkt der Ausbildung des Löschzugs 3 (Damm) auf der Brandbekämpfung. Bereits am 12. Mai 2025, dem ersten Übungstag des Monats, standen Strahlrohrtraining sowie die Überdruckbelüftung in Theorie und Praxis auf dem Programm. Am zweiten Übungsmontag folgten komplexere Themen wie der Atemschutznotfall, das taktische Absuchen unbekannter Räume, die hydraulische Ventilation und das Schlauchmanagement.
Solche realitätsnahen Übungen und fundierte Ausbildungseinheiten sind ein zentraler Bestandteil der Vorbereitung auf den Ernstfall. Sie dienen dazu, Abläufe zu festigen, die Kommunikation zu optimieren und die Zusammenarbeit unter Einsatzbedingungen nachhaltig zu stärken.
Text: Löschzug 3
Fotos Löschzug 3 / Johannes Gerlach
