Einsatzübung Waldbrand im Strietwald

Aufbauend auf die letztwöchige Stationsausbildung mit dem Thema „Ergänzungsset Waldbrand“, welches seit kurzem in unserem Feuerwehrhaus gelagert ist, wurde nun der Umgang mit der Ausrüstung und das taktische Vorgehen im Rahmen einer Einsatzübung trainiert.

Hierzu wurde durch die Übungsleitung ein Waldbrandszenario im Bereich des Rettungspunktes AB-S 2010 vorbereitet. Die Örtlichkeit befindet sich im Bereich des Nordfriedhofs in der Konradstraße.

Alarmiert wurde der Löschzug 3 zu einem Brand 2 – im Freien – Wald klein bis 1000 Quadratmeter. Gemäß der Alarmierungsplanung für das Stadtgebiet Aschaffenburg rückten, unter Leitung des Zugführers Florian Ziegler, das MZF 3, als Führungsfahrzeug, das LF 3, das TLF 2 und das HLF 3 als Löschzug zur Übungsörtlichkeit aus. Aufgrund der Einsatzmeldung wurde zeitgleich das Ergänzungsset Waldbrand auf dem V-Lkw verlastet und dieser fuhr ebenso zur gemeldeten Übungsstelle.

Nach Eintreffen am Rettungspunkt wurde der Zugführer bereits durch den Mitteiler empfangen und zur Brandstelle gelotst. Die Erkundung ergab, dass es im Bereich des Waldfestplatzes insgesamt drei Brandstellen gab. Hierbei handelte es sich um ein Vollfeuer im Bereich der Zufahrt zum Festplatz, ein Bodenfeuer im Steilhang am Festplatz, sowie ein Wiesenbrand auf dem Festplatz selbst.

Nach kurzer Einweisung der Gruppenführer in die Lage wurde das TLF zur Sicherung der Zufahrt und Eindämmung des Brandes im Bereich der Schneise eingesetzt. Durch die Mannschaft des LF3 wurde zunächst eine Löschwasserversorgung aus dem Hydranten-Netz an die Einsatzstelle gelegt. Das HLF 3 wurde in der langen Schlauchstrecke als Verstärkerpumpe eingesetzt, um das ankommende Löschwasser, welches in einen Pufferbehälter bevorratet wurde, bis zu den eingesetzten Strahlrohren weiterzuleiten. Hierbei kamen spezielle D-Hohlstrahlrohre, welche Bestandteil des Ergänzungssets sind, zum Einsatz.

Die Mannschaft des HLF 3 bekämpfte das Vollfeuer im Bereich der Zufahrt. Die Kräfte des LF 3 unterstützte zunächst das TLF bei der Brandeindämmung auf dem Weg zum Festplatz.

Der V-Lkw nahm, nach Absetzen des Pufferbehälters, die Tragkraftspritze des Ergänzungssets, an einem Tümpel, im Bereich der Zufahrt zum Waldfestplatz, in Betrieb. Hier wurde zusätzlich Löschwasser für die Einsatzkräfte des TLF generiert.

Nach Eindämmung des Vollfeuers konnten sich die Einsatzkräfte nun mit den Rucksackspritzen ausgestattet um das Bodenfeuer abseits des Festplatzes kümmern. Hierbei kamen Feuerpatschen, Schaufeln und Pulaskis zum Einsatz, mit denen Schneisen ausgearbeitet wurden und das Feuer eingesandet, bzw. ausgeschlagen wurde.

Parallel waren bereits fiktiv durch den Zugführer ein weiterer Waldbrandzug, Ablösekräfte, eine Drohne zur Feststellung des Ausmaßes des Brandereignisses aus der Luft, und die Wetterdaten der nächsten Stunden angefordert worden.

Nach knapp eineinhalb Stunden wurde durch die Übungsleitung „Feuer aus“ gemeldet, worauf die Übung beendet war. Bei der nachfolgenden Übungsbesprechung konnten konstruktiv Probleme, Schwierigkeiten, Defizite, und Defekte an der Ausrüstung herausgearbeitet werden.

Als Fazit der Übung nahmen wir wieder einmal mit, dass eine regelmäßige Übung unerlässlich ist, in diesem Fall konnten die zuvor in der Stationsausbildung vermittelten theoretischen und praktischen Inhalte nochmals vertieft werden. Weiterhin konnten wichtige Feststellungen gemacht werden, die für einen zukünftigen Einsatzfall wertvoll für Führung und Mannschaft sein können.

 

 

 

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