24 Stunden Übung der Jugendfeuerwehr Löschzug Damm

Am vergangenen Samstag um 9:00 Uhr, fand sich nicht nur die Dämmer Jugendfeuerwehr im Gerätehaus Damm ein, sondern erhielten wir auch Unterstützung von einer Mannschaft des Malteser Hilfsdienstes Aschaffenburg, welche mit einem Krankentransportwagen und einem Kommandowagen für die Übung anrückten. Wir verbrachten gemeinsam die nächsten 24 Stunden mit Spiel, Spaß und Zeit zum besseren Kennenlernen, meisterten aber auch einige Übungseinsätze.
Los ging es nach dem Vorbereiten des Nachtlagers gegen 9:45 Uhr mit dem ersten Alarm. Schlagwort für diese Übung war „Person unter Traktorschaufel eingeklemmt und weitere Person von der Leiter abgestürzt“, welche auf dem Aussiedlerhof Ullrich in der Konradstraße durchgeführt wurde.
Nach erfolgreichem Abarbeiten dieser Übung ging es im Gerätehaus mit einer Unterrichtseinheit zum diesjährigen Wissenstest mit dem Thema „UVV und Kleidung bzw. Kennzeichnung in der Feuerwehr“ weiter.
Kurz nach der Mittagspause ertönte der nächste Alarm, gemeldet war ein Gartenhausbrand in der Steinbacher Straße. Hier wurde eine schwerverletzte Person mit Brandverletzungen vorgefunden und gemeinsam mit den Fachleuten des MHD versorgt. Eine weitere Staffel kümmerte sich um die Brandbekämpfung, die schnell Wirkung zeigte.
Wir fuhren nach erfolgreichem Abschluss an der Einsatzstelle gemeinsam zurück zum Standort. Dort angekommen erhielten wir bereits den nächsten Alarm für das MLF, es ging nochmals in die Steinbacher Straße zur Nachsicht, weil ein Passant Rauch meldete. Das stellte sich aber zum Glück als Irrtum heraus.
Gestärkt mit selbstgebackenem Kuchen gab es anschließend Zeit für gemeinsame Gesellschaftsspiele und zum Ausruhen.
Während der Nachmittagspause, die nicht sehr lange anhielt, wurden wir von unserem Stadtbrandmeister Philipp Weigel zu einer Personensuche auf einen Spielplatz im Strietwälder Wespenweg nachgefordert. Dort war ein 11/2-jähriges Kind verschwunden. Schon kurz nach Beginn der Suchmaßnahme konnte das Kind aufgefunden und nach Versorgung durch die Malteser-Kräfte an die überglücklichen Eltern übergeben werden.
Zurück am Gerätehaus kam schon die nächste Alarmierung, es ging in das Industriegebiet Strietwald. Dort musste ein Lkw-Fahrer nach einem Herzinfarkt über die Rettungsplattform aus seinem LKW befreit werden und es wurde die Herz-Lungen-Wiederbelebung geübt. Auf dem gleichen LKW verrutschte zur selben Zeit bei Ladearbeiten das Transportgut und ein Arbeiter wurde unter einem gefüllten IBC-Behälter eingeklemmt. Durch Anheben und Sichern des Behälters mit Material aus unserem HLF konnte die Person befreit werden. Auch dieser Einsatz wurde mit Teamgeist und Zusammenarbeit gemeistert.
Nachdem die Fahrzeuge alle wieder einsatzbereit waren, wartete im Gerätehaus schon das Abendessen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ertönte direkt der nächste Alarm, hierbei wurden wir in die Dorfstraße auf das Gelände der ehemaligen Firma Impress zu einem Zimmerbrand mit mehreren vermissten Personen gerufen. Mit unseren Übungs-Pressluftatmern ging es mit mehreren Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude vor. Es wurden insgesamt sechs verletzte Personen gerettet und durch die Feuerwehr und Malteser erstversorgt. Nach Abschluss der Rettungs- und Löschmaßnahmen konnte das Objekt an den Hausmeister übergeben werden und es ging zurück zum Standort.
Dort angekommen waren alle sehr müde und erschöpft. Einige nutzten die Zeit sich auszuruhen, ein Teil setzte sich gemütlich bei einem Getränk in der Floriansstube zusammen.
Gegen 23:00 Uhr waren im Gerätehaus alle zur Ruhe gekommen, bevor wir um Mitternacht zum nächsten Übungseinsatz in die Steinbacher Straße alarmiert wurden. Mit der Meldung „Explosionsgeräusche, unklare Lage“ galt es auch hier wieder neben der Versorgung von Verletzten, rasch die Brandbekämpfung einzuleiten.
Nach diesem Einsatz konnten sich alle wieder zur Ruhe begeben. Nach ein paar Stunden Schlaf ertönte der Wachalarm gegen 4:50 Uhr noch einmal. Hier wurden wir zur Personensuche nach einem Mountainbikeunfall in den Bereich Steinbacher Straße / Himbeergrund gerufen. Der Früh-Sportler wurde schnell in einem Graben liegend gefunden und über die Steckleiter und die Schleifkorbtrage gerettet.
Nach der Rückfahrt zum Gerätehaus in Damm wurden alle Fahrzeuge gereinigt, für die Realeinsätze bestückt und einsatzbereit gemacht. Danach wurde im Gerätehaus aufgeräumt.

Gegen 8:00 Uhr wurde zum Abschluss noch einmal gemeinsam gefrühstückt und es gab eine Abschlussrunde.
Letztendlich waren wir gegen 9:30 Uhr am Sonntag mit allem fertig und durften mit vielen neuen Eindrücken und hoffentlich viel neu Erlerntem Nachhause gehen.
Ganz besonders möchten wir uns dieses Jahr bei dem Hauptorganisator Max bedanken, der die diesjährige 24-Stunden-Übung federführend vorbereitet und gestaltet hat. Vielen Dank an unsere Freunde des Malteser Hilfsdienstes, die uns sehr viel gezeigt und gemeinsam mit uns geübt haben. Sie haben uns aber auch mit geschminkten Verletztendarstellern ausgeholfen.
Natürlich nicht zu vergessen sind die vielen Übungsvorbereiter und vor allem möchten wir auch unserem Küchenteam Mechthild und Bettina ein großes Lob aussprechen und herzlichen Dank sagen.

Text: Florian Steigerwald und Dominik Beißler
Fotos: LZ 3

 

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